Anwohnerinteressen

Welche Interessen der Anwohner sieht die Bürgerinitiative?

Mit der hohen Bautendichte steigt die Bevölkerungsdichte in den Baufeldern rechnerisch von 10.000 – 13.000 auf 11.000 – 17.000 Menschen pro km². Zum Vergleich: Die Heidehof-Siedlung auf der anderen Seite der Potsdamer Chaussee hat 7.000, typische EFH-Siedlungen 3.000, Steglitz-Zehlendorf „über alles“ 3.000 Menschen pro km². Problemlagen entstehen durch geringe Gebäudeabstände: fehlender Sichtschutz/Privatsphäre (direkter Einblick), Verschattung vor allem von EG-/1.OG-Wohnungen, bisher möglicher Ausblick „ins Grüne“ in vielen Wohnungen stark beeinträchtigt – die Wohnqualität sinkt.

Die Parkplatzsituation in der Außenbezirkslage wird zukünftig prekär: Von derzeit ca. 700 genutzten Parkplätzen werden viele wegfallen, obwohl ca. 220 Haushalte (ohne neu geplante Parkplätze) hinzukommen. Dies ist besonders problematisch für Seniorinnen und Senioren und Familien, die die relativ weit (ca. 1,2 km) entfernten „Nah“versorger zu Fuß nicht adäquat erreichen bzw. wöchentliche Familieneinkäufe nicht transportieren können.

Einige der unterschiedlich gut ausgestatteten Kinderspielplätze werden entfallen, trotz Neuzuzugs von 250 Haushalten.

ÖPNV erfordert teils längere Warte- und Fahrzeiten und bereitet schon jetzt in Winter-/Schlechtwetter-Stoßzeiten Probleme, erst recht, wenn man beispielsweise mit Kinderwagen oder Rollator unterwegs ist. 500 Personen mehr plus das Projekt „Wiesenschlag“ der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft degewo verschärfen das Problem.

Carsharing ist in der Außenlage bisher nicht möglich, keiner der bekannteren Berliner Anbieter weist hier Abstellzonen aus (außer MILES, jedoch nur entlang der Potsdamer Straße, nicht in Düppel Süd).

Schulen und Kitas sind ausgelastet. Der Zuzug von 250 Haushalten sowie das degewo-Projekt am „Wiesenschlag“ erfordern gegebenenfalls Erweiterungen.

Ältere Menschen (ca. 350 in der Siedlung, davon ca. 100 Personen über 80 Jahre) werden vor allem in der Bauzeit besonders belastet, insbesondere durch Aufstockungen. Die Demographie lässt erwarten, dass ein erhöhter Bedarf an barrierefreien, kleineren (Senioren-) Wohnungen entstehen wird. Die Neubauten sind nach derzeitigem Stand überwiegend wohl ohne Aufzüge geplant.

Bisherige Frei- und Grünflächen werden stark reduziert – Durchlüftung vermindert, Klima-/Hitzewirkung durch Wärmespeicherung verstärkt (s. Modell-Karten im Berliner FIS Broker), die Versiegelung steigt, Regenwasser fließt schneller ab.

Die Bauphase wird besonders belastend für die Bestandsmieterinnen und -mieter entlang der Edwin-C.-Diltz-Straße und Am Rohrgarten wegen erwartbarer Straßensperrung / -aufriss, Immissionen, trotz Modulbau. Die Aufstockungen würden eine extreme Belastung für die Betroffenen bedeuten.

Für die erweiterte Bewirtschaftung wird derzeit Personal seitens der BImA aufgebaut.

Bedürfnisse und Anliegen-Katalog der BI

HIER kann der Anliegen-Katalog der BI abgerufen werden.

Falls und soweit positive Ausgleichsmaßnahmen geplant wären, wie Photovoltaik mit günstigem Mieterstrom, siedlungseigenes Carsharing, hochwertige Grünanlagen, Regenwasserretention, semiautonome Einkaufsmöglichkeit, Fahrradverleih und Werkstatt, Gemeinschaftsraum und -garten, Quartiersmanagement usw., wie in beispielshaften Quartiersprojekten anderer Wohnungsunternehmen, würden wir diese begrüßen.

Stand: 02.09.2025